Dass hinter dem Kloster Calvarienberg noch ein Wanderparkplatz lag, war vielen Wanderern gar nicht bewußt, aber sie ließen sich gerne eines Besseren belehren. Ein schöner Platz, um die Wanderung in Angriff zu nehmen, nur der Mülleimer könnte mal geleert werden... Doch die Gruppe ließ sich nicht ablenken, sondern lief den kleinen Weg zum Wingsbach hinab. Hier gab es einen kleinen Pfad, der den Wingsbach immer mal wieder kreute und Richtung Ahr führte. Eine Biegung nach links und es ging auch schon das erste Mal ein wenig hoch. Die Overtüre, denn es sollten weitere Höhenmeter folgen. Der Schweiß lief, es ging immer weiter hinauf, die Aussicht wurde immer besser und nach einigen Kilometern erreichte die Wandergruppe aus Rheinbach "endlich" die Katzley. Einige Zuwege sind nach der Flut noch gesperrt, aber zur Aussichtshütte war der Weg freigegeben. Der Blick ins Ahrtal war fantastisch, schnell waren die Strapazen vergessen. Doch so ganz oben war die Wandernden immer noch nicht. Es ging weiter und zwar stetig bergauf. Unfassbar, aber schön schattig und eine Wohltat im satten Grün zu wandern. Zielstrebig führte der Wanderführer die Gruppe in Richtung Schutzhütte Geisbachtal, wo die Mittagspause erfolgte. Anschließend ging es nur noch wenig bergauf, doch ganz konnte es nicht vermieden werden. Auf der Höhe immer wieder freie Flächen - bevölkert vom pinken Fingerhut. Ein Traum! Schon bald führte der Weg eher bergab, der Rückweg war eingeläutet. Am Wegesrand ein Wegkreuz, ein Tintenfischpilz, ein schwarzer Moderkäfer sowie weitere Insekten und viele buntblühende Pflanzen. Die Gruppe näherte sich der Kapelle des heiligen Antonius. Ganz schön beschäftigt ist der Heilige gilt er doch als Patron der Armen, Liebenden, Ehe, Bäcker, Bergleute, Reisenden; für glückliche Entbindung, Wieder finden verlorener Dinge; gegen Unfruchtbarkeit, Fieber, teuflische Mächte, Viehkrankheiten! Besonders die verlorenden Dinge hatten es der Gruppe angetan. Was sucht man nicht alles so im Leben und Alltag. Welch' ein Glück, dass der Wanderführer nicht lange suchen musste, sondern wußte, wie es von der Kapelle zum Wanderparkplatz ging!
Wanderführer: Andreas Czerwinski, Wanderkilometer: 15, Höhenmeter: 550, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld