Gegen Nachmittag wird es wohl Regen und u.U. auch Gewitter geben. Na doll, wer mag denn solche Vorhersagen für eine Wanderung? Nun ja, vom Wandern abhalten konnte dies natürlich niemand von der Ortsgruppe Rheinbach. Ein paar finden sich immer, die dennoch los wollen. :-) So auch diesmal, aber Wanderführerin Brigitte Schledorn war vorbereitet und hatte sich Gedanken gemacht. Und so kam es, dass sie vor Beginn der Wanderung gleich verkündete, dass es erst einmal längst des Rheins gehen würde, anschließend in die Höhe und zurück durch Dollendorf, wo der Rhein erneut mit der Fähre gequert werden würde. Auf der Südbrücke wäre es bei Regen zu unangenehm. Die Gruppe hatte keine Einwände und schon ging es los. Netterweise stand die Fähre auch gleich abfahrbereit am richtigen Ufer. Aber was war das? Da war ja reichlich Wasser im Rhein. Stimmt, die letzten Tage mit Starkregen im Saarland hatte die Flusspegel der näheren Umgebung ordentlich ansteigen lassen. Noch war dies für die Fähre aber kein Problem.Trotz des vielen Wassers und reichlich Treibgut kam die Gruppe aus Rheinbach wohlbehalten am anderen Ufer an. Nun nur noch bis zur Südbrücke längst des Rheins und schon könnte es in die Höhe gehen. Doch, oh Schreck, die nächste Erkenntnis: der Rhein hatte schon das Flußbett verlassen und den Uferweg überspült. Wie gut, dass es eine Alternative gab! Schon bald war Oberkassel erreicht und der Weg zum Dornheckensee wurde eingeschlagen. Weiter ging es, immer stetig bergauf. Doch egal, welche Aussichtsplattform zunächst besucht wurde, die Sicht ins Rheintal und Umgebung war eher bescheiden. Zu tief hangen die Wolken, aber netterweise kam kaum ein Tröpfchen Regen. Dann gegen Mittag die Überraschung! Plötzlich kam die Sonne heraus und die Sicht wurde besser. Gerade rechtzeitig zum Besuch der Rabenley. Endlich konnte man auch mal was sehen! So machte das Wandern gleich wieder doppelt so viel Spaß. Nette Gesellschaft und Sonnenschein, der durch die Bäume blinzelte und die Blätter so schön leuchten ließ, was will man mehr? So wunderte es niemanden, dass immer mehr Menschen unterwegs waren. Aber was sind das für Spätaufsteher? Die Rheinbacher Grupe war schon fast wieder fertig mit wandern. Nur noch ein schneller Blick vom Aussichtspunkt Hülle mit dem Steinkreis ins Rheintal und schon erfolgte der Abstieg ins Tal. Am Rheinufer gab es dann leckere Waffeln und erfrischende Getränke. Wie gut, dass wir doch gegangen waren!
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 15, Höhenmeter: 190 (Auf- und Abstieg), Text und Fotos: Claudia Kleinfeld