Nebel steigt aus den Niederungen hinauf, die Welt verschwindet im Einheitsgrau. - Nicht gerade das, was sich die Wanderfreunde aus Rheinbach so vorgestellt hatten, als sie in den Westerwald aufbrachen. Aber zum Glück verschwand der Nebel bald und die Sonne strahlte vom Himmel. Welch' ein Glück, denn schon nach wenigen Metern war klar, das Tal der Großen Nister ist wunderschön! - Und das will man ja dann auch sehen!
Zunächst parallel zum Fluss ging es durch den lauschigen Wald. Nach der ersten Querung der Nister dann der Aufstieg und es wurde allen bewußt, es wird nun anspruchsvoll. Über mehrere Kilometer ging es auf einem schmalen Pfad über Stock und Stein. Rechts der Abgrund, links der Felsen. Teils mit Seilen gesichert, teils mit Metallstufen und einmal sogar gab es Steigbügel. Nichts für schwache Nerven, aber schön war es! Einen kurzen Blick in den alten Erzstollen, nun Fledermausheim, und dann wieder volle Konzentration auf den Pfad. Am Ende dieser Passage dann der Aufstieg zum Aussichtspunkt Weltende. Die lange Anfahrt hatte sich definitiv gelohnt! Weiter ging es etwas gemütlicher und so war Helmeroth schnell erreicht. Am alten Waschhaus fand die Gruppe den idealen Mittagsrastplatz. Die Stärkung für den Rückweg und für die längste Hängebrücke im Westerwald stand an. Zeit für ein Gruppenfoto. Mit einem kurzen Abstecher auf die Stein Ley endete schließlich die Tour - aber nein, ganz war das Abenteuer nicht vorbei. Ein paar Steine lagen da noch in der Nister, da muss man dann doch auch noch mal rüber!
Wanderführer: Boris Solibieda, Wanderkilometer: 14, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld