Mit strahlendem Sonnenschein begrüßte Königsfeld die Wandergruppe aus Rheinbach und so ging es gut gelaunt auf die 15 Kilometer lange Strecke. Es wurde auch gleich ein wenig sportlich, führte der Weg doch stetig bergan. Die Holzstele "Königsfeld" wurde dabei aber genauso seitlich liegen gelassen, wie die Dedenbach Hütte Schau ins Land. Das Schalkenbachtal rief und all die schönen Höhenmeter von zuvor waren schnell Geschichte. Es ging steil nach unten, wo es im Tal wieder deutlich kühler wurde. Gefrorener Boden, Rauhreif rechts und links. Schnell wurde noch der "reißende" Bach gequert, dann ging es auch schon wieder bergauf. Nach einigen hundert Metern bezauberte eine Felswand mit wunderschönen Eiszapfen die Wandernden. Wie hübsch das aussah! Aber der Aufenthalt war nur kurz, es ging weiter bergauf und so stieß die Gruppe nach kurzer Zeit auf das Waldgut Schirmau. Idylisch im Wald gelegen, doch mehr als ein kurzer Blick war nicht drin. Die Heide am Wieselstein lockte. Die ganz Sportlichen zog es dann auch direkt auf den Aussichtsturm. Zwar war die Fernsicht diesmal nicht ganz optimal, aber die nähere Gegend erstrahlte im Sonnenlicht und so genossen alle die kurze Pause. Der Abstieg vom Wieselstein erfolgte über den kleinen Pfad durch die Heide. Am Fuße warteten gefrorende Pfützen und Wasserläufe, die wunderschöne Eismuster zeigten und am Himmel leuchtete die Sonne so sehr, dass sie rechts und links neben sich kleine Regenbögen an den Wolken produzierte. Nur widerwillig rieß sich die Gruppe los, doch es ging weiter zur nächsten Station, dem Königssee. Ein ehemaliger Steinbruch, der 1942 aufgrund des Krieges aufgegeben wurde und der dann mit Grundwasser volllief. Nach dem Krieg verzichtete man auf das Leerpumpen und seitdem hat der See auf dem ehemaligen Basaltkegel Steinberg Bestand. Von hier waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Rodder Maar. Die Mulde, in der nun das Wasser steht, entstand wahrscheinlich durch einen Meteoriteneinschlag, wie Wanderführerin Brigitte Schledorn zu berichten wußte. Für ein kurzes Stück ging es am Ufer des Maars entlang, dann aber wurde der Bogen geschlagen und es die Gruppe wanderte zurück nach Königsfeld.
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 15, Höhenmeter: 350 (Auf- und Abstieg), Text und Fotos: Claudia Kleinfeld