Am Sonntag um halb 11 machte sich eine Gruppe unerschrockener Wanderer auf, die Feld- und Wanderwege zwischen Wachendorf und Holzheim zu erkunden.
Das erste Ziel war ein „Betonklotz“ mitten in den Feldern: die „Bruder-Klaus-Kapelle, die dem Schutzpatron der Landbevölkerung und der Landjugend, dem Heiligen Nikolaus von Flüe, gewidmet ist. Die Planungen der Bauherren, der Eheleute Scheidweiler aus Wachendorf, und des bekannten Schweizer Architekten Paul Zumthor, der auch das Kolumba-Museum in Köln entworfen hat, begannen im Jahr 2001. Zwischen 2005 und 2007 entstand das inzwischen über die Region hinaus bekannte Bauwerk.
Geht man durch die schwere Tür hinein, wird man in eine andere Welt versetzt. Man erkennt noch die Konstruktion aus 112 Fichtenstämmen, um die herum von vielen Helfern der Kapellenkörper aus Stampfbeton in 50cm-Schichten errichtet wurde. Durch die tropfenförmige Öffnung in der Decke gelangen Licht und Regen hinein. Auf dem Boden erstreckte sich eine Wasserlache in gleicher Form und der Wind pfiff, so dass sich die Wanderer alsbald weiter aufmachten, um bei leichtem Regen und kräftigen Gegenwind bergan der Wanderführerin nach Südwesten zu folgen.
In Holzheim wurde nahe der einsturzgefährdeten Pfarrkirche eine kurze Mittagsrast eingelegt. Danach machten sich die Wanderer vorbei an der Burg Heistard, die 1333 erstmals urkundlich erwähnt wurde und heute als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt wird, auf den Rückweg. Durch die Kalkkuppenlandschaft begleitet vom Blick auf den Astropeiler Stockert lief es sich dann mit leichtem Rückenwind und ohne Nass von oben fast von alleine zum Ausgangspunkt zurück.
Für eine dezimierte Anzahl an „Schlusseinkehrern“ weckten selbstgebackener Kuchen und heißer Kaffee im Haus Maria Rast wieder die Lebensgeister.
Wanderführerin: Astrid Sengespeick, Wanderkilometer: 13, Text: Astrid Sengespeick, Fotos: Marie-Theres Albring