"Müssen wir da wirklich hoch?" - Ja, die Wanderführerin kannte kein Erbarmen und so kämpfte sich die Wandergruppe aus Rheinbach über den matschigen und rutschigem Pfad nach oben. Meerfeld und das Meerfelder Maar wollten ja schließlich erreicht werden und zudem muss man ja warm werden. Schon bald war das Meerfelder Maar erreicht. Herrliche Stille herrschte im Maartrichter und so genoß die Gruppe ein paar Minuten am Maarufer. Anschließend ging es durch Meerfeld hindurch nach Bettenfeld. Nach einer kurzen Mittagsrast dort wurde der Windsborner Kratersee angesteuert. Ein wenig im Wald versteckt lohnte sich der kleine Abstecher zum einzigen Kratersee nördlich der Alpen, der ständig mit Regenwasser gefüllt ist. Während das Meerfelder Maar "nur" ca. 30.00 Jahre alt ist, wird das Alter des Kratersees übrigens mit ca. 80.000 Jahren beziffert. Ein weiterer Unterschied: der Windsborner Kratersee entstand durch angestautes Regenwasser in einem Schlackenkregelkrater. Das Maar entstand durch Ansammlung von Wasser in einem durch Wasserdampf-Eruptionen entstandenen, trichterförmigen Vulkan. Aber es half alles nichts, nach der kurzen geologischen Erklärung durch die Wanderführerin Brigitte Schledorn hieß es schon wieder, ab nach oben! Durch Felsen und Ginsterdickicht ging es weiter in die Wolfsschlucht mit moosbewachsenden Felsen und einem kleinen Wasserfall, wo sich der Horngraben den Weg nach unten bahnt. Ein idyllischer Platz! Nach einem kurzen Stück parallel zur kleinen Kyll querte die Gruppe schließlich den reißenden Strom über die Germanenbrücke und machte sich auf den Weg nach Manderscheid zurück. Eine wunderschöne Tour!
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 15, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld