Laut raschelte das Laub unter den Füßen der Wandernden, die sich vom Parkplatz Ochsenkopf ausgehend auf den Weg in Richtung Kalltalsperre gemacht hatten. Mit einer tollen Aussicht beginnend führte der Weg zunächst langsam, dann steiler werdend nach unten ins Tal der Kall. Dort ging es parallel zum Fluß bis zur Kalltalsperre, die in den Jahren 1934-1935 errichtet worden war. Strahlender Sonnenschein ließ das bunt verfärbte Laub leuchten. Hin und wieder lenkten Felsen den Blick zur Seite - doch was war dies? Das Bild änderte sich plötzlich, Baumstämme lagen in einer Ebene weit zerstreut. Biber waren hier am Werk gewesen, wie schnell zu erkennen war. Leider ließen sich die Tiere nicht blicken, dafür aber führte der Weg kurze Zeit später steil bergauf. Der trockene Boden sowie die dicke Laubschicht machten den Aufstieg nicht einfach, aber Helmut half, wo er nur konnte. Oben in der Höhe angekommen, ging es langsam aber sicher zurück zum Parkplatz. Windräder säumten nun den Weg, zum Teil erst dieses Jahr aufgestellt. Aber auch alte Bunker kamen zum Vorschein - und eine Gedenkstätte. Im Jahr 2000 waren hier Gebeine eines getöteten US-Soldaten gefunden worden und so wurde jedem die Vergangenheit des Hürtgenwaldes in Erinnerung gerufen. Von Oktober 1944 bis Februar 1945 lieferten sich hier US-Soldaten und Deutsche einen unerbittlichen Kampf, in dem Tausende von Menschen starben.
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 16, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld
