Manchmal muss man improvisieren und so fand sich die Ortsgruppe Rheinbach am 10. April 2022 bei den Römern statt im Vulkanismus wieder. Der Römerkanalwanderweg rief und die Wandergruppe folge - zumindest ein Stückchen. Doch Feldwege sind auf Dauer zu langweilig, also bog die Gruppe schon bald in den Schornbuscher Forst ab. Auch diese Gegend war schon vor vielen, vielen Jahren den Römern bekannt. Sie hatten hier eine sog. Villa Rustica erbaut. Vermutlich erfüllte der Gutshof damals Aufgaben im Zusammenhang mit den Verkehrsverbindungen vor Ort. Heute gibt es lediglich eine Art Wall im Wald zu sehen und die Kennzeichnung "Alte Burg" in den Wanderkarten. Weiter führte der Weg in Richtung Munitionsdepot. Auch auf diesem Gelände sollen römische Fundstücke entdeckt worden sein, aber natürlich konnte die Gruppe dort nicht nachschauen... Stattdessen erklomm sie daher den Speckelstein. Aufgrund seiner Form geht man davon aus, dass er in römischer Zeit evtl. als Warte gedient hat. U.U. leitet sich der Name Speckelstein vom lateinischen "specula" (Aussicht) ab. Bevor die Wandergruppe jedoch zu viel spekulierte, tauchte sie lieber ins Reichen der Mythen ab. Es ging zum Hackesiefen-Teich, wo bekanntermaßen um Mitternacht eine Frau mit Kopf unterm Arm auftaucht... Von dort führte der Weg über Pfade zum Waldfriedhof und nach Rheinbach zurück. Der Frühlingsmarkt rief!
Wanderführerin: Claudia Kleinfeld, Wanderkilometer: 16, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld