19.08.2024
Bei einer geselligen Feierstunde verabschiedete der Heimat- und Eifelverein Rheinbach seinen langjährigen Vorsitzenden Heinz Kessel. Rund zwei Dutzend Weggefährten und Vertreter des aktuellen Vereinsvorstandes kamen aus diesem Anlass ins Eifelhaus und dankten ihm für seine jahrzehntelange erfolgreiche Vereinsarbeit.
Zunächst ergriff der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Peter Kempf, das Wort und ehrte Heinz Kessel für seine 65-jährige Vereinsmitgliedschaft. Im Namen des amtierenden Vorstands und aller Vereinsmitglieder würdigte er Kessels Leistungen für die Wanderfreunde. Mit Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit habe er den Eifelverein geführt, so Kempf. Darüber hinaus wäre es ihm gelungen, seine Mitwanderer und Vorstandskollegen immer wieder durch neue Ideen zu motivieren. Zugute kamen Kessel dabei sicherlich seine kommunikativen Fähigkeiten. Er konnte die Vereinsmitglieder mitnehmen, hatte aber auch stets ein offenes Ohr für Meinungen und Anregungen anderer.
Heinz Kessel dankte dem stellvertretenden Vorsitzenden für seine Worte und betonte in seiner bekannten bescheidenen Art, dass sich der Rheinbacher Eifelverein in seiner Amtszeit nur durch das Engagement vieler Mitstreiter aus der Mitgliedschaft so positiv entwickeln konnte. „Auch meine Vorstandskollegen und -kolleginnen haben mich stets mit Begeisterung unterstützt“, so Kessel.
Aus der Sicht eines alten Weggefährten blickte anschließend Dr. Ernst Alfred Kirfel auf das Wirken des bisherigen Vorsitzenden zurück. Bereits seit 1974 war Kessel im Vorstand der Eifelfreunde, zunächst als Wanderwart, tätig. Nach rund neun Jahren als Stellvertreter des Vorsitzenden wurde er 1987 an die Spitze des Vereins gewählt. Unter Heinz Kessel knackte die Ortsgruppe Rheinbach die Marke von 1.000 Mitgliedern und wurde so die größte im Gesamtverein. Grund war nicht zuletzt der Ausbau des Jugend- und Familienprogramms durch die langjährige Familienwartin Elsbeth Bois, den der scheidende Vorsitzende ohne Zögern unterstützte. Sichtbarstes Zeichen der Tätigkeit von Heinz Kessel an der Spitze des Eifelvereins war sicherlich der Bau des Eifelhauses am Neukirchener Weg. Dr. Kirfel brachte es in seiner rührenden Laudatio auf den Punkt: „Du hattest die Idee dazu und hast mit der dem Eifler angeborenen Ausdauer und Beharrlichkeit ihre Verwirklichung vorangetrieben. Du hast mit einem alten Schafstall ein entsprechendes Objekt ausfindig gemacht und gefunden. Mit Hilfe vieler handwerklich begabter Vereinsmitglieder, Gönnern und Spendern und dem Entgegenkommen etlicher Rheinbacher Firmen konnte das Haus 1994 eingeweiht werden. Seitdem ist es Anlaufstelle und Mittelpunkt des Vereins.“
Heinz Kessel war nicht nur in Rheinbach sehr gut vernetzt, sondern auch auf den Ebenen Hauptverein und Bezirk. So hatte er von 1987 bis 2013 das Amt des Bezirkswegewarts inne. Der scheidende Vorsitzende zeichnete sich in vielen Bereichen als Ideengeber, Motivator und Organisator aus. Seine Verdienste fanden in vielen Ehrungen eine würdige Anerkennung. Zum Beispiel wurde ihm vor einigen Jahren der Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen und er ist Träger der grünen und goldenen Vereinsnadel. Mit folgenden Worten schloss Kirfel mit Blick auf die 36 Jahre Vereinsvorsitz Heinz Kessels seine Ansprache: „Du hast allen Grund mit Stolz und Genugtuung auf das in den vielen Jahren Bewirkte und Geleistete zurückzuschauen. Du hast eine Lebensleistung im Ehrenamt vorzuweisen, die seinesgleichen sucht.“
Auch weitere Vereinsmitglieder ehrte man während der Feierstunde. So wurde Brigitte Schlehdorn von Peter Kempf für Ihre Leistungen gedankt. Sie war über ein Jahrzehnt als Wanderführerin, Schriftführerin und zuletzt als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Gleichzeitig zeichnete man sie für ihre 25-jährige Vereinsmitgliedschaft aus. Urkunden bekamen schließlich auch Hans-Josef und Bärbel Henk. Sie sind seit 70 Jahren Teil der Eifelvereinsfamilie. Der Nachmittag klang bei Kaffee und Kuchen und dem Austausch mancher Anekdoten aus der Geschichte des Vereins aus.
Dietmar Pertz
Heimat- und Kulturwart
Fotos: (c) Dietmar Pertz (1) und Sonja Bois (4)
Auch die lokale Presse berichtete:
Die Bonner Rundschau am 13.08.2024 und der Bonner General-Anzeiger am 14.08.2024.