Schwungvoll bahnte sich die Urft ihren Weg. Nach tagelangem Regen war sie gut gefüllt und einzelne Strudel zeugten von der Wasserkraft. Beeindruckt warfen die Wanderer aus Rheinbach immer wieder einen Blick auf den kleinen Fluss. Parallel zum Fluß liefen sie von Nettersheim bis zum Grünen Pütz, dem Startpunkt des Römerkanalwanderwegs. Weiter zog es sie nach Urft, wo eine Marke an einer Hauswand eindrucksvoll zeigte, wie hoch die Urft im Sommer 2021 gestanden hatte. Nur wenige Meter weiter eine Gedenkstelle für die Flutopfer. Rechterhand die immer noch nicht verlegten Bahngleise. Weitere Zeugnisse der Flutkatastrophe. Ganz anders sah es dann kurze Zeit später aus. Heile Welt sozusagen beim Aufstieg zum Kloster Steinfeld. Er erfolgte durch den herbstlichen Wald und passend zur Umgebung strahlte die Sonne die Bäume an. Das Herbstlaub funkelte mit der Sonne um die Wette. Ein kurzer Zwischenstop in der Basilika vom Kloster Steinfeld gefolgt von der Mittagspause brachte kurz Erholung. Anschließend ging es aber wieder in den Wald zurück. Nach einem kurzen Abstieg durch die Region, die im Frühling vom Bärlauchduft getränkt ist, der Aufstieg nach Marmagen. Arg windig war es hier oben, aber eine tolle Fernsicht auf die Eifel gab es. Die tapfersten Wanderer zog es noch auf den Aussichtstum. Doch schnell kamen sie wieder hinunter. Der Wind war doch sehr stark und kühl. Die nächste Anlaufstation war dann das Matronenheiligtum "Görresburg". Eine Informationstafel bot Einblick in den teilrekonstruierten römischen Tempelbezirk, der ein Teil des archäologischen Landschaftspark ist. Nur wenige Meter davon entfernt, die Sichtbarmachung einer alten Römersiedlung. Eintauchen in die Historie. Mit vielen Eindrücken gespickt wurden die letzten Kilometer in Angriff genommen - Nettersheim und die Schlusseinkehr riefen!
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 17, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld
