Eine kleine Gruppe unerschrockener Wanderer machte sich am Karnevalssonntag auf, Wege rund um den größten „Teller“ Deutschland zu erkunden.
Vom Parkplatz aus ging es noch trocken von oben über den Planetenweg zum weltweit zweitgrößten vollbeweglichen Radioteleskop bei Effelsberg. Mit einem Durchmesser von 100 m empfängt der Hohlspiegel Radiostrahlen aus dem gesamten Kosmos, die durch Forschende des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie ausgewertet werden. Gebaut wurde das technische Wunderwerk in den Jahren 1967 bis 71, die volle Inbetriebnahme begann am 1. August 1972. Die Tallage schützt das nunmehr gut 50 Jahre alte, aber kontinuierlich verbesserte Teleskop weitgehend vor zivilisationsbedingter Radiostrahlung.
Weiter ging es bergauf und -ab auf teils sehr schmalen Wegen über die „Milchstraße“ bis nach Binzenbach. Am Gretel-Stollen oberhalb des Barbara-Brunnens wurde etwas geschützt die Mittagsrast eingenommen. Leider meinte es Petrus danach nicht mehr so gut mit der Wandergruppe und vor der Überquerung des Sahrbachs wurden Regenhauben und -schirme ausgepackt, um einigermaßen geschützt den Rückweg anzutreten.
Kurz vor Effelsberg erklangen - nein, keine Stimmen aus dem Weltall - es waren Karnevalsklänge aus dem Nachbardorf. Als begossene Pudel wollten sich die Wanderer jedoch nicht mehr an den Zugweg stellen; aber am Parkplatz gab es dann noch ein karnevalistisches Alaaf und ein kleines Ständchen für die „Ersatz-Wanderführerin“.
Wanderführerin: Astrid Sengespeick, Wanderkilometer: 11, Text: Astrid Sengespeick, Fotos: Helmut Sengespeick