Eisiger Wind fegt über die Eifel als die Wandergruppe aus Rheinbach sich auf eine spannende Tour begab. Ein Lost Place in der Eifel... Wie spannend! Dazu noch einiges an Vulkanismus und römischer Geschichte - Wanderführer Tom Schipper hatte auf seiner ersten Tour für den Eifelverein Rheinbach so einiges eingeplant und daher waren alle sehr gespannt.
Los ging es in Duppach. Gleich nach wenigen Metern kam der erste Aufstieg. Dem Wind ungeschützt führte danach der Weg über eine offene Ebene. Ein kurzer Zwischenstopp an einer römischen Villenanlage brachte den Wandernden die römische Vergangenheit der Region ein wenig näher. Weiter ging es in Richtung Wald. Ein wenig matschig nach all dem Regen der vergangenden Tage, doch wen stört dies schon? Schon bald wartete der nächste Stopp, das Eichholzmaar. 200 Jahre war es ein reines Trockenmaar bis es 2008 renaturiert wurde und nun wieder mit Wasser gefüllt ist. Ein kleiner Aussichtsturm bietet eine schöne Aussicht in die Landschaft. Doch genug verweilt, es ging weiter zum Steffelner Drees. Kein Trinkwasser, aber die Eisenhaltigkeit war deutlich sichtbar - genauso wie das Blubbern, welches mal wieder verdeutlichte, wir sind im Vulkanland und Kohlensäure ist im Wasser. Ein erneuter Aufstieg brachte die Gruppe anschließend zum Eifelblick Duppacher Höhe. Und ja, in der Tat, der Blick von dort oben war wunderschön. Da klickte die eine oder andere Kamera! Der Blick verschwand nun bald, doch nicht die Höhenmeter. Es ging auf eine Lichtung, die den höchsten Punkt der Wanderung markierte, aber leider keinen Ausblick bot. Nun waren es nur noch wenige Kilometer zum sogenannten Camp Konrad, eine Villa mitten im Wald, die 1955 für Konrad Adenauer gebaut werden sollte. "Vetternwirtschaft" und "Korruption" hieß es, als der Öffentlichkeit gewahr wurde, dass der Schwiegersohn Adenauers die Pläne entworfen hatte und der damalige AEG-Vorsitzende Spennrath der Bauherr waren. Ergebnis: der Bau wurde gestoppt und entwickelte sich zu einer Bauruine mitten im Wald. Betreten verboten, da einsturzgefährdet. Nach der Besichtigung von außen ließ sich die Gruppe in er der Nähe nieder und genoss erst einmal ihr Mittagessen. Anschließend ging es durch das Dreisbacher Tal zum Duppacher Drees. Reichlich eisenhaltig das Wasser, aber sehr erfrischend. So gestärkt konnte der nächste und vorletzte Anstieg in Angriff genommen werden. Belohnt wurde die Rheinbacher Gruppe mit einer phantastischen Aussicht auf Duppach, wo sich letztendlich der Kreis wieder schloss. Am Parkplatz angekommen waren sich dann auch alle einig, eine tolle Premiere für den Wanderführer. Da freuen wir uns 2026 auf die nächste Wanderung!
Wanderführer: Tom Schipper, Wanderkilometer: 14, Höhenmeter: 250, Schwierigkeitsgrad: mittelschwer, Text und Fotos: Claudia Kleinfeld