Kalt bließ der Wind auf der Höhe. Was für ein Wetterwechse!. Gestern noch T-Shirt-Wetter, nun wieder deutlich kälter. Wie gut, dass sich die Wandernden gut eingepackt hatten, als sie sich vom Wanderparkplatz aus auf den Traumpfad bei Kell begaben. Erst einmal ging es hinab ins Tal, was den Vorteil hatte, dass der Wind nicht mehr ganz so stark war. Plötzlich lag ein Knoblauch-Geruch in der Luft. Der Bärlauch stand am Hang, doch pflücken war heute nicht vorgesehen, stattdessen stand ein Kraftakt bevor. Vom Pöntesbach ging es hoch hinaus! Mal schneller, mal langsamer kamen die Wandersleute voran, aber letztendlich bewältigten alle den steilen Aufstieg. Die Belohnung erfolgte kurze Zeit später, denn nachdem der Schießstand passiert worden war, führte der Weg zum Schweppenburgblick. Tief unten im Tal stand die Burg und fast hätten alle noch die Brohltalbahn gesehen. So aber verschwand sie gerade eben hinter einem Berg. Doch weiter ging es und nach nur wenigen Metern bot sich der nächste tolle Blick ins Tal. Diesmal auf Tönisstein. Der nun anstehende Abstieg ins Tal hatte es in sich, aber zur Belohnung ging es in die Trasshöhlen. Von dort führte der Weg in die Wolfsschlucht, an derem Ende sich ein kleiner Wasserfall den Abhang hinabstürzte. Für die Wandernden hieß dies aber auch, dass sie mal wieder hinaufsteigen mussten! Kurze Zeit später stand die Gruppe aus Rheinbach dann an der ersten Mineralquelle. Eine zweite folgte, doch so ganz einladend war das Wasser an beiden Quellen nicht. Trinken wollte es niemand. Die immer wieder aufsteigenden Bläschen machten aber deutlich, wir sind im Vulkanland! Ein letzter Aufstieg zum Siebengebirgsblick und schon war der Wanderparkplatz wieder erreicht.
Wanderführerin: Brigitte Schledorn, Wanderkilometer: 12, Höhenmeter: 400 (Auf- und Abstieg), Text: Claudia Kleinfeld, Fotos: Claudia Kleinfeld (3) und Sven Pröhle (9)
